Slowenische Malerin Irena Gajser findet immer neue künstlerische Motive in der Natur, wie zum Beispiel Obst, Blumen oder Bäume, im Einklang mit der idyllischen Vision von unbefleckter Schöpfung, mit ihrer unzähliger Form- und Farbvariationen, bei dennen sie sich mit formellen und koloristischen Problematiken des Malens sowohl in der Acryl- als auch in Aquarell-Technik gerne auseinandersetzt. Im Laufe der Zeit entwickelte sie einen leicht geometrisch stilisierten Malstil, der durch betonten Strukturalismus und dynamischer Komposition einen durchaus expressiven Gesamtausdruck wiedergibt. Die Kunstwerke von Irena Gajser wiederspiegeln nicht nur ihre eigene intime Gefühle im unmittelbaren Kontakt mit der Natur sondern können auch im Öekologischen Sinn als eine Mahnung an die Menscheit vor der Vernichtung der Erde durch rücksichtsloser Industrialisierung und Urbanisierung betrachtet werden. In Ihrer neuesten Schaffensperiode entdeckte die Künstlerin eine besondere Inspirationsquelle in herbstlichen Waldlandschaften mit einer, für sie ziemlich seltener, Vanitas oder Memento Mori Thematik, die sowohl die ökologische als auch die psychologische Aspekte des Sterbens hervorruft (Lacrimae Arboris - Die Baumtränen).
Mario Berdič, Kunstkritiker, Maribor